BILANZ: 12 JAHRE SABORITA: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
(Ein ausführlicher Bericht und Brief an euch von David Moya)
Liebe FreundInnen von Saborita,
Heute vor 12 Jahren schrieb ich euch den ersten Brief, und damit begann alles, was heute Saborita geworden ist. Ein Brief, der aus einem Impuls entstand und dem Wunsch, mit euch den Moment einer radikalen Wendung in meinem Leben zu teilen, in dem ich meine Zweifel und meine Entschlossenheit ausgedrückt habe. Die wunderbare Resonanz, die ich erhielt, war das Sprungbrett, das mich in gewisser Weise bis hierher gebracht hat. Heute freue ich mich, einen ebenso besonderen Moment mit euch zu teilen: den Beginn der dritten Phase des Projekts Saborita, in dem es nun darum geht, verschiedene Teile zu einem Ganzen zu verbinden.
In diesen 12 Jahren ist unser Netzwerk gewachsen und unser Projekt gereift, und damit auch unsere Fähigkeit, diese Region zu würdigen und ihre BewohnerInnen und deren Produkte zu unterstützen. Was als ein einzelner Brief begann, ist nun ein gemeinschaftliches Projekt geworden. Wir sind mehr als nur eine Gruppe von Landwirten; wir sind eine Gemeinschaft von engagierten Menschen, die gelernt haben, mit schwierigen Herausforderungen umzugehen und sie meist auch gemeinsam zu meistern.
Für uns ist nun der Moment gekommen, den Sprung zu wagen, den wir seit Jahren vorbereiten, der allerdings aufgrund der Schwierigkeiten und Einschränkungen der letzten Jahre teilweise hinausgezögert werden musste; der Moment, neue Türen zu öffnen.
Wie ihr wisst, ist das Leben auf dem Land nicht einfach, besonders in Zeiten der Klimakrise und des sozialen Wandels. In den letzten Jahren haben wir uns einem Klima mit langanhaltender Dürre und extremer Hitze stellen müssen, die jedes Jahr neue Rekorde bricht, mit verheerenden Bränden, sintflutartigen Regenfällen und einer Kostenkrise, die auch Menschen wie uns hart trifft, die sich dafür entschieden haben, auf dem Land zu bleiben und landwirtschaftlich zu arbeiten.
Als Landwirte müssen wir viele verschiedene Berufe gleichzeitig ausüben, damit unsere Tätigkeit tragfähig bleibt: so sind wir auch Verwalter, Kommunikatoren, Logistikspezialisten, Mechaniker, Verkäufer… Die letzten Jahre waren wie ein langer Hindernislauf, der uns daran gehindert hat, den Sprung in diese neue Phase zu machen, die wir jetzt beginnen möchten. Während ich diese Zeilen schreibe, fällt der Regen, den wir hier seit 2-3 Jahren nicht mehr gesehen haben, und der mir diese Pause von der Ernte erlaubt, um euch zu schreiben.
Manchmal ist die landwirtschaftliche Arbeit einsam und man braucht Mut dazu, aber eure stete Anwesenheit und Unterstützung haben mich und uns immer wieder daran erinnert, warum wir tun, was wir tun. Die Einschränkungen der letzten Jahre haben uns manchmal auf die Probe gestellt, aber eure Unterstützung war ein wesentlicher Pfeiler, der uns das Durchhalten ermöglicht hat.
Ihr, unsere “KonsumAkteure” (ein aus dem Spanischen übertragener Begriff: KonsumentInnenzum Einen, aber auch mitbestimmender Teil zum Anderen), ward das Herzstück des Weges. Mit jedem Produkt, das ihr gekauft habt, habt ihr mehr als nur Lebensmittel erworben; ihr habt auch ein Lebensmodell unterstützt. Dank eures Engagements konnten wir hier vor ort echte Lebens-Oasen erhalten, in der außergewöhnliche Produkte angebaut werden können wie die einzigartige Olivensorte Serrana, die Marcona-Mandeln, Negreta-Haselnüsse und vieles mehr. Ohne euch, die ihr unseren Anbauformen und Produkten einen wahren Wert beimisst, wären z.B. viele der heute wieder tragenden Olivenbäume vorzeitig entwurzelt worden, um einige Jahre lang Kreisverkehre zu schmücken oder sonstwie zu verkümmern.
Mehr noch als die Wiederaufforstung und damit die Rettung alter Sorten und den damit verbundenen fast vergessenen Geschmacksrichtungen, erfüllt uns mit Stolz der Aufbau dieser unglaublichen und resilienten Gemeinschaft aus wunderbaren Menschen um uns herum, sowohl den Landwirten als auch den Konsumenten. Diese Gemeinschaft ist eine immense Kraftquelle, die es uns in diesen ungewissen und schwierigen Zeiten ermöglicht, mit mehr Gelassenheit in die Zukunft zu blicken, Ernährungssouveränität zu bewahren und eine gewisse Sicherheit und Stabilität in unserer Tätigkeit zu spüren.
Bevor ich euch nun die Neuigkeiten und Perspektiven für die nächsten 2-3 Jahre unterbreite, möchte ich einen kurzen Rückblick auf die Entstehung von Saborita werfen.
Die Entstehung von Saborita
Viele von euch kennen uns bereits schon vor der Existenz von Saborita: alte Freunde, Weggefährten und Abenteuer Kameraden aus der Studienzeit, vielleicht sogar noch aus der Zeit, als ich ein Restaurant geführt habe, oder von unserer Organisation OïSA, oder aus irgendeinem anderen Moment der langen Zeit von insgesamt fast 15 Jahren in Frankreich, Großbritannien und Deutschland, in der wir in Themen wie Kooperation, alternative Lebensmodelle, lokale und gemeinschaftliche Entwicklungsinitiativen, Aufbau von Kooperationszentren oder das Leben in Gemeinschaft geforscht und gearbeitet haben. In dieser letzten Phase von 8-9 Jahren vor dem Beginn von Saborita hatten Claudia und ich durch die Arbeit in OÏSA und mit RELIER eine spannende und sehr bereichernde Zeit erleben dürfen, die uns Hoffnung auf eine solidarische Welt gab und uns großartige Menschen kennenlernen ließ – mutig, entschlossen und gutherzig, mit denen wir das Vorhaben teilten, eine Veränderung zumindest an kleinen Orten dieser Welt mit anstoßen zu können.
Mit diesen Erfahrungen im Gepäck, sowie einer kleinen Tochter und einem weiteren Kind auf dem Weg, ließen wir uns Ende 2012 in Spanien in der Region Alto Palancia nieder. Unsere ersten Olivenbäume fanden wir in der Sierra Calderona, in einem abgelegenen Winkel: der Finca „La Saborita“ (einem Olivenhain benannt nach der Saboritsa, einer Pflanze die dort zwischen den Olivenbäumen wächst), ein kleines Paradies, an dem mein Vater sich stets gut zurückziehen konnte und welches er uns nun überließ. Es war klar, dass wir diesen schönen Namen für unser neues Lebensprojekt behalten würden: Saborita.
Die erste Etappe: 2012 -2016 – Der große Sprung, von der Theorie zur Praxis
Die ersten Schritte in dieser neuen Lebensphase waren wie eine Entdeckungsreise voller Lernprozesse und Anstrengungen. Ich begann meinen Weg in die Landwirtschaft Ende 2012, ziemlich alleine, voller Begeisterung einerseits, mit ganz frischen Ideen aus unserer OïSA-Zeit, und sehr motiviert, schnell in dieser ländlichen Region mit all ihrem Potenzial mitgestalten zu können – jetzt im Nachhinein seh ich aber, wie naiv das war! Das Erste, was ich lernte, war, dass es Zeit braucht, um Landwirt zu werden; es ist ein langsamer und kurvenreicher Prozess. Zudem war ich auf eine bestimmte Weise mittlerweile ein Fremder in meiner eigenen Heimat und hatte vieles nachzuholen oder wieder neu zu entdecken.
So vergingen mehrere Jahre harter Arbeit: schwierige Ernten, Trial & Error-Verfahren auf den Feldern, Mühen und Kopfschmerzen, um endlich mein eigenes Olivenöl herstellen zu können, d.h. ökologisch und ohne Vermischung mit anderen nicht-ökologischen Oliven. Es war auch eine Zeit zahlreicher Transportfahrten, um die Produkte direkt zu verkaufen (und das zu Anfang vor allem bei unseren französischen FreundInnen und der deutschen Familie, etc); der Finanzierungssuche, im Grossen wie im Kleinen Sinne, so z.B. das stetige Zusammentreiben des notwendigen Geldes um Werkzeuge wie Motorsensen oder Kettensägen kaufen zu können, das Erlernen des Baumschnitts und der Bodenpflege… Anfänglich fanden die Fahrten in geliehenen, dann in gemieteten Kleinbussen statt, bis ich schließlich meinen eigenen gebrauchten Iveco-Bus erwarb (der mich heute noch auf dem Feld begleitet).
Poetisch gesagt, entstand Saborita, um die kleine Landwirtschaft zu verteidigen (“minifundio”), dieses valencianische Landwirtschaftsmodell, das sich gegen große Ländereien und mit Plastik überzogene Gebiete und intensive Industrie-Landwirtschaft behauptet, wie sie in anderen Regionen häufig anzutreffen sind. Schon vorher war ich verliebt in die mosaikartige Landschaft des valencianischen Hinterlandes, so einzigartig und voller Artenvielfalt, in der der Olivenbaum das Zentrum des Ökosystems bildet. Doch ich war auch fasziniert vom kulinarischen Erbe, den Zutaten, die diese Erde hervorbringt, den traditionellen Aromen der Mittelmeerküche und natürlich von dem, was ich für das beste Olivenöl der Welt halte. Ich war überzeugt, dass hier ein unbekannter Schatz verborgen war, der einen Reichtum im weiteren Sinne in diese Region bringen könnte. Und so entstand die Inspiration und der Daseinszweck für Saborita.
Etwas prosaischer betrachtet, waren jene Jahre von viel körperlicher Arbeit geprägt. Manchmal fühlte ich mich wirklich glücklich, voller Energie und mit der Erde verbunden, und in anderen Momenten war ich erschöpft und verwirrt über meine Richtungsänderung, nachdem ich Jahre voller intellektueller und aufregender Entdeckungsreisen hinter mir gelassen hatte. Manchmal fühlte ich mich wie ein Hochstapler, nicht würdig des Titels „Landwirt“, weil ich nicht in dieser Realität aufgewachsen war. Doch nach und nach fand meine Identität Frieden und Harmonie mit meinem alltäglichen Leben.
Dann kam Noel, mein Bruder, der sich 2015 Saborita anschloss, und schon bald waren wir stärker und leistungsfähiger. Wir fanden gemeinsam täglich mehr Motivation, weniger Opfer waren zusammen nötig und ich sah die Möglichkeit, doch weiter vorwärts zu kommen. Hier begann die wahre Liebe zu dieser Arbeit, die über das anfängliche Verliebtsein hinausging. Claudias tägliche Unterstützung im Hintergrund, ihre Rolle in der Erziehung unserer beiden Töchter Naroa und Selma und ihr wachsendes Engagement bei Saborita, um uns bekannter zu machen und neue Konsumenten zu gewinnen, die unsere Produkte wertschätzen, war und ist grundlegend für diese Geschichte.
Das Wesentliche hat sich nicht geändert: Unser Modell verteidigt das Kleine, das Lokale, den kurzen Konsumweg und das Authentische. Wir glauben fest an die hohe Qualität, die aus kleinen, mit Sorgfalt bearbeiteten Hainen entstehen kann, an die traditionellen Produkte aus unserer so lebendigen Landschaft, den Espadán- und Calderona-Bergen und dem damit verbundenen Schatz dieser „mediterranen Oasis». Auf diesem neuen Fundament haben wir dann unser Aktionsfeld strukturiert und ausgeweitet.
In diesen Anfangsjahren lernten wir unser Land besser kennen und lernten es zu lieben, sowie seinen Zyklus und seinen Rhythmus zu respektieren. Wir erfanden Methoden, um uns um den Boden und den Baumschnitt auf eine Art zu kümmern, die im Einklang stand mit dem neuen Klima und dem Wassermangel (sowie den sintflutartigen Regenfällen im Herbst). Wir unternahmen viele Verkaufsreisen zwischen der Feldarbeit und brachten unsere Produkte direkt zu denen, die von Anfang an an unser Projekt geglaubt hatten. Die ersten Schritte hatten uns gelehrt, etwas Wertvolles zu schaffen, das nicht nur nährte, sondern auch tiefen Respekt für die Erde vermittelte. Dank dieser engen und persönlichen Verbindung wuchsen wir gemeinsam und unsere Konsumenten wurden auch unsere Freunde und WegbegleiterInnen, wenn sie es nicht schon waren.
Eine kleine Anmerkung: Wisst ihr, was ein Liter Saborita-Olivenöl wert ist? Hier können wir über den €-Preis sprechen oder besser aber über den eigentlichen Wert! Ein Liter Saborita Temprano entspricht ungefähr 8 kg Oliven, und im Falle des Saborita-ZUMOs sind es ungefähr 6 kg. Stellt euch vor, was es kostet, 100 kg Oliven von Hand zu ernten, über Kopf, von diesen Jahrhunderte alten, oft isolierten Olivenbäumen, in Terrassen gelegen, teils nicht leicht zugänglich, um daraus etwa 12 bis 15 Liter Öl herzustellen. Das durchschnittliche jährliche Ergebnis – von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich – beträgt etwa 15 kg Oliven pro Baum, was etwas mehr als 2 Liter Saborita-Öl pro Baum ergibt. Man benötigt viele Olivenbäume, damit diese Tätigkeit rentabel wird. Deshalb leben nur wenige hier davon; die meisten Olivenbäume werden nur für den Eigenverbrauch gepflegt und gehalten, aufgrund der fehlenden Rentabilität.
Es gibt immer weniger Menschen, die bereit sind, Oliven-Kulturen zu halten und zu bearbeiten. Sie können im Preis nicht mit den intensiven, schnell rotierenden Betrieben konkurrieren, bei denen die Bäume alle paar Jahre entwurzelt und Neue gepflanzt werden, mit Dünger gespeist, in riesigen Monokulturflächen und mit maschinellen Ernten (bio oder nicht bio – das sind die Olivenöle, die in den Läden zu finden sind). Diese Betriebe erzielen riesige Gewinnspannen, während wir unsere Öle zu Preisen nur knapp über denen von Supermärkten verkaufen. Und das gilt auch für unsere anderen Produkte.
In unseren ersten Jahren hatten wir Glück denn es war eine gute Anbauperiode, aber der Trend änderte sich ab 2018. Zum Glück machte uns der Zusammenschluss mit weiteren Landwirten stärker.
Zweite Etappe: 2017-2023 Wachstum, Gemeinschaft und Resilienz
Die zweite Etappe beginnt um das Jahr 2017 und ist geprägt von der Konsolidierung unseres Netzwerks aus Freunden, Mitstreitern und Landwirten. Dies war möglich, weil sich Saborita selbst zu einem Kollektiv entwickelte. Auf der einen Seite setzte die Genossenschaft von Segorbe großes Vertrauen in uns, indem sie eine neue Linie für uns öffnete, die ausschließlich ökologische Oliven verarbeitete. Das ermutigte mehrere Landwirte, sich uns anzuschließen: Germán aus Alfondeguilla, Miguel aus Geldo, Rubén aus Algimia de Almonacid und Miguel und Marta aus der Vall de Almonacid – wunderbare Menschen, die sich für die Agrarökologie und das bäuerliche Leben einsetzen. Dadurch konnten wir besser auf die Produktionsschwankungen reagieren, bei anhaltender und mal steigender Nachfrage. Gemeinsam konnten wir leichter, trotz schwieriger Jahre, vorausplanen. Zu dieser Zeit trat auch Mustapha dem Team bei. Als täglicher Begleiter bereichert er uns stets mit seinem Wissen als Bauer und Hirte (seit seiner Kindheit), seiner Fachkenntnis im Baumschnitt und seinem großzügigen und warmherzigen Wesen.
Gleichzeitig kamen noch mehr Menschen zu Saborita hinzu, die weitaus mehr Erfahrung in der Unternehmensführung hatten als ich, und uns so auf den Weg zu einem professionellen und strukturierten Projekt verhalfen, das viel mehr konnte als nur zu produzieren und zu transportieren – was bis dahin alles war, was Noel und ich wirklich gut gelernt hatten. Der komplette Einstieg von Claudia und etwas später die Vollzeitanstellung von Susana haben viel dazu beigetragen, dass dieser nächste Schritt möglich war, dass das informelle Netzwerk konkrete Gestalt annahm: beide mit ihren großzügigen Herzen, ihrem Durchhaltevermögen, ihrer Lern- und Vermittlungsfähigkeit sowie Kreativität und grossen Motivation, ausgestattet mit den nötigen Mitteln und jeweiligem Fachwissen, um z.B. finanzielle Unterstützung zu suchen. Gemeinsam riefen wir so „Sabores de Vida“ ins Leben, eine Plattform, die es sich zum Ziel gemacht hat, kleinen Landwirten wie mir zu helfen, die engagiert sind aber ohne die Fähigkeiten oder vor allem ohne die Zeit für die vielseitigen Anforderungen die heute an einen Landwirt gestellt werden, wenn er ausschließlich von seiner landwirtschaftlichen Arbeit leben will. Es können Menschen mit großartigen Produkten und grossem Fachwissen sein, aber ohne Zugang zu den Menschen, die eben das suchen, was sie erzeugen.
Sabores de Vida vereint lokale Landwirte, die mit einer ähnlichen landwirtschaftlichen Vision zusammenarbeiten, um gemeinsam unterschiedlichste regionale Produkte und Geschmacksrichtungen anbieten zu können und somit dem gemeinsamen Netzwerk eine neue Stabilität verleihen.
Auch andere Personen verbrachten Monate, ein Jahr oder gar zwei bei uns in Saborita, im Rahmen von Praktika oder in beruflichen Übergangsphasen, alle bereit, ihre Kompetenzen einzubringen, darunter z.B. Arturo, Rober, Vicent und Rigo, alle vier Agraringenieure. Jeder von ihnen hinterließ seine Spuren und trug erheblich zu den Innovationen bei, die heute unseren Anbau prägen. Auch Rubén und Águeda gingen ein Stück des Weges mit uns und halfen uns, auch grafisch und visuell neue Schritte zu gehen. Unsere liebe Susana verließ den täglichen Betrieb von Saborita, obwohl wir enge Freunde geblieben sind. Hinzu kam Ana, mit ihrer beruflichen Erfahrung und ihren Führungsfähigkeiten. Alle zusammen ermöglichten es, Saborita in eine nachhaltige Struktur zu verwandeln, die in den kommenden Jahren auch noch mehr wundervolle Reisegefährten willkommen heißen konnte: Mariola in der Verwaltung, Armando im Lager, Isabelle im Kontakt mit euch, Miguel und Marian und, natürlich, mein Bruder Israel, der uns durch sein wachsames Auge auf unsere Finanzen und seine wirtschaftliche Expertise hilft, die richtigen finanziellen Entscheidungen zu treffen. Zusammen bilden wir die heutige Familie von Saborita und Sabores de Vida.
Dank derjenigen, die täglich bei Sabores de Vida arbeiten und sich für unsere Produkte und oft mühseligen, da manuellen Arbeitsmethoden einsetzen, haben die Familien der Landwirte, wie meine eigene, mehr gemeinsame Lebenszeit gewonnen, und so können wir uns an manchen Sonntagen einfach nur ausruhen anstatt z.B. im Büro sitzen zu müssen. Diese Plattform ermöglicht es uns, unsere Produkte würdevoll zu verkaufen. Sabores de Vida kümmert sich um die Gemeinschaft, die wir gemeinsam mit euch allen bilden.
Dank dieses Schrittes zur Professionalisierung und auch dank der verschiedenen Unterstützungen und Anerkennungen, die wir auf unserem Weg erhalten haben, konnten wir hier Wurzeln schlagen. Einige der Landwirte und Mitglieder von Saborita, mich eingeschlossen, haben außerdem nun so die Möglichkeit, mehr Zeit in Projekte mit größerer Reichweite und sozialem Einfluss zu investieren, die wiederum unsere Gemeinschaft und die Region stärken sollen.
- 1. Eines dieser Projekte, das wir entwickeln konnten, ist „Ecoliva de Espadán“, ein Programm zur Landschaftspflege “custodia del territorio”), um jahrhundertealte Bergolivenbäume zu retten und den verlassenen, gefährdeten Hainen und den damit verbundenen ländlichen Gebieten neues Leben einzuhauchen. Jeder gerettete Olivenbaum und jede Frucht, die wir von ihnen sammeln, ist auch ein kleiner Sieg in unserem Entschluss, der steten ländlichen Abwanderung entgegenzutreten.
Diese Landschaftspflege bedeutet, Landbesitzer einzubeziehen, die sich langfristig dazu verpflichten, ihre Grundstücke nicht zu verkaufen und deren Nutzung für Landwirtschaft und Biodiversität freizugeben. Dass die Bäume, die von den Ururgroßeltern angebaut wurden, nun von neuen Menschen gepflegt werden, ist nicht immer leicht zu akzeptieren: der emotionale Wert übertrifft da manchmal alle anderen. Und so führt der Schmerz und die Frustration über die viele Arbeit ohne Rentabilität leider oft nur dazu, dass die Menschen aufgeben und wegsehen, während die Olivenbäume von Kiefernwäldern überwuchert werden. Aber andere vertrauen uns glücklich ihre Felder an.
Gegenwärtig verwalten wir in Saborita eine Anbaufläche von 18 verschiedenen Eigentümern, mit denen wir langfristige Verträge abgeschlossen haben, um sicherzustellen, dass diese Flächen nicht für die Installation von Solarmodulen oder andere nicht landwirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Wir treffen uns regelmäßig und diese Eigentümer sind ebenfalls Teil unserer Gemeinschaft. Unsere Anbaufläche umfasst derzeit 36 Hektar Olivenbäume, 5 Hektar Mandelbäume, 2 Hektar Gemüsegärten und 1,5 Hektar mit verschiedenen Obstbäumen. Davon gehören uns lediglich 4 Hektar. Eine große Verbesserung ist, dass wir jetzt 44 Hektar großteils mit einem kleinen Traktor bearbeiten können und nicht mehr von Hand, wie wir es mehrere Jahre lang getan haben.
- 2. In den letzten drei Jahren haben wir uns auch auf andere landwirtschaftliche Innovationsprojekte eingelassen, in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, um unsere Anbaumethoden an den Klimawandel anzupassen. Jüngere Projekte wie das Programm der “Kooperationshöfe” ermöglichen es uns, agrarforstwirtschaftliche Modelle zu erforschen und umzusetzen, mit Techniken der Bodenbewirtschaftung und Pflanzen-Decken, die die Nachhaltigkeit der unbewässerten Olivenhaine fördern.
Diese Initiativen erlauben es uns, neue Schnitt- und Bodenbearbeitungstechniken zu entwickeln, die unsere Olivenbäume schützen sowie die Artenvielfalt auf unseren Feldern erhalten bzw. maximieren, während sie zugleich den Boden regenerieren und das Ökosystem stärken. All diese Bemühungen haben uns mit der Zeit Werkzeuge an die Hand gegeben, um den klimatischen Herausforderungen besser zu begegnen und ein widerstandsfähiges Netzwerk von Landwirten aufzubauen.
- 3. Zusätzlich starteten wir während der COVID-19-Pandemie das „Corto-Circuito“, eine Initiative von Sabores de Vida, um den Verkauf der Produkte unserer Erzeugerfreunde zusammen mit den eigenen Produkten von Saborita zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Wir stellten kombinierte Kisten mit Grundnahrungsmitteln zusammen und verschickten sie und sicherten so die Versorgung unserer treuen Konsumenten. Dieses Projekt war der Samen, welches unser Erzeugernetzwerk nun komplett festigte.
Diese Zeit war auch ein Höhepunkt lokaler Projekte und Aktionen. So bedeutete der Aufbau der Logistik mit Transportunternehmen eine Revolution in meinem Privatleben, denn es ermöglichte mir, mehr Zeit für aktives Engagement auf den Feldern zu haben. Mit unserem aufgebauten Netzwerk, setzen wir seitdem gemeinsam zahlreiche lokale Initiativen um:
- 4. Beispiele für diese Initiativen umfassen Stände auf gemeinsamen Märkten (Sabora), Teilnahme an Messen (auch in vielen Dörfern der Region), Kommunikationsplattformen (Saborigen), der Aufbau eines partizipatives Garantie-Systems „Mosaics de Vida“, ländliche Entwicklungsprojekte wie Living Lab Vall Almonacid, den Mitaufbau von Netzwerken für bäuerliches Saatgut und Biodiversität, die „Red de Guardians de varietats tradicionals“, Workshops zur Entwicklung von Schulkantinen und ökologischen Schulgärten und vieles mehr.
- 5. Besondere Erwähnung verdient die Schulungsaktivität, die wir von Saborita aus in der „Nave Esperanza“ in Segorbe unternehmen. Dieser Raum ist zu einem Inkubator für ländliche Initiativen geworden, so wie z.B. die Entwicklung der Naturschwämme von Marcos (ESVEVA) oder Schulungen zur Schaffung gemeinschaftlicher Produktionsstätten, Erstellung von Konserven und die Bewirtschaftung von Kulturen, Baumschnitt oder agrarökologische Unternehmensgründung. In der Nave Esperanza befinden sich auch die Büros von Sabores de Vida, das Lager, von wo aus wir die Produkte und die Zustelllogistik verwalten, sowie der logistische und landwirtschaftliche Raum von Saborita.
All diese Projekte und Aktivitäten wurden auch immer wieder von institutionellen Stellen anerkannt, die uns zunehmend einladen, Vorträge in landwirtschaftlichen Instituten zu halten sowie beim Technologie-Übertragungsdienst der Experimentierstation der Landwirtschaftskammer, mit denen ich regelmäßig an der Ausbildung künftiger ländlicher Unternehmer im Agrar- und Lebensmittelbereich arbeite.
- 6. Derzeit gilt unsere Aufmerksamkeit im Besonderen dem Arboretum aus vergessenen alten Obstbaum-Sorten, die wir anpflanzen. Wir haben bereits etwa dreißig nicht katalogisierte Sorten gesammelt, die wir durch die Veredelung von verlassenen und isolierten Bäumen gewinnen konnten. Diese ethnobotanische Arbeit führen wir in Zusammenarbeit mit dem Verein ConnectaNatura durch, mit dem wir am Projekt „Empelts de la memòria – Radiant“ arbeiten sowie mit einem Teil des Netzwerks „Guardianes alter Sorten“ im Norden Valencias und Castellóns.
Sowohl diese Aktionen als auch die Arbeit zum Förder- und Ausbildungsprogramm sind Erfahrungen, die uns bereichern und erfüllen, und ich weiß, dass ich auch dann noch gerne in diesem Bereich tätig sein werde, wenn mein Körper mir irgendwann signalisieren wird, bei der Feldarbeit langsamer treten zu müssen. Den Samen zu setzen zu einem wünschenswerten und resilienten Zukunftsmodell, gibt unserem Projekt zudem noch mehr Sinn, und gerade deshalb teilen wir gerne all unsere Erfahrungen, um gemeinsam andere Menschen damit inspirieren zu können:
Die dritte Phase: 2024 und darüber hinaus – Konsolidierung, Vermittlung und Weitergabe unseres Regionalentwicklungsprojekts
Mit dem heutigen Stand von Saborita und Sabores de Vida und den Netzwerken, die diese beiden Projekte ins Leben gerufen haben, sind wir bereit, einen weiteren Schritt zu gehen. Diese dritte Phase ist ebenso ambitioniert wie die vorherigen: Wir wollen mehr ErzeugerInnen dabei unterstützen, auf dem Land bleiben und dort erfolgreich wirtschaften zu können. Und unser Ziel ist es, unser Netzwerk noch weiter zu festigen und zu stärken, so dass es resilient genug ist, auch neue oder wiederkehrende Krisen zu bewältigen.
Gemeinsam mit Claudia, Ana und dem ganzen Team arbeiten wir daran, einen Platz des Austauschs und der Wissensvermittlung zu schaffen, in dem nötiges Fachwissen (saberes) und die verschiedenen Produkte unserer Region mit ihren multiplen Geschmacksrichtungen (sabores) zueinander und die Verbraucher- und Erzeuger-Netzwerke zu einer Gemeinschaft zusammenfinden. Wir würden gerne, dass Saborita beiträgt zu einer Art „Labor für soziale und umweltbezogene Innovation“ – immer in regionalem Maßstab – und wir möchten euch gerne einladen, alle Teil dieses neuen Abenteuers zu sein, wenn ihr möchtet.
Hier präsentieren wir euch die Projekte, die bereits in diesem Sinne in Gang gesetzt werden konnten oder in Planung sind:
I) Investitionen für neue, lokale Entwicklungsprojekte:
Im Jahr 2024 hat Saborita zwei neue Projekte gestartet, die durch regionale Förderungen zur Verbesserung landwirtschaftlicher Betriebe ermöglicht wurden. Diese Projekte sollen die Rentabilität unserer landwirtschaftlichen Betriebe durch die Wertschöpfung der Produkte steigern und gleichzeitig mehr ErzeugerInnen besser unterstützen.
- Einerseits haben wir eine Transformations-Küche eingerichtet, in der wir aus unseren jeweiligen Roh-Produkten Konserven zubereiten möchten. So möchten wir z.B. bald beginnen mit der Produktion von Mandel- und Haselnuss-Cremes, und anderen süßen und herzhaften Zubereitungen. Diese Gross-Küche möchten wir gemeinschaftlich nutzen, um zum Einen mit unseren zahlreichen befreundeten Köchen zusammenzuarbeiten, aber auch um hier einen Treffpunkt und Ort der Weiterbildung für ErzeugerInnen und Feinschmecker zu bilden.
- Das zweite Projekt ist das Ergebnis mehrjähriger Forschung und technischer Entwicklung: Mit der finanziellen Förderung konnten wir eine Maschine entwickeln, die unsere Mandeln, Walnüsse und Haselnüsse knackt und kalibriert, die Schale von der Nuss trennt und diese reinigt. Das ist eine wundervolle Erneuerung für uns, denn somit haben wir deutlich mehr Freiheit und können unabhängig von den großen Unternehmen unsere Nüsse selbst verarbeiten.
- Ebenfalls erwähnenswert ist hier die neue digitale Plattform zur Abwicklung von Sammelbestellungen, an der wir seit über drei Jahren arbeiten. Diese soll uns endlich ermöglichen, Google-basierte Tabellen hinter uns zu lassen; euch mehr Anonymität bei den Bestellungen zu ermöglichen; die Selbstverwaltung der Gruppen zu erleichtern und die Abwicklung jeder Sammelbestellung zu beschleunigen. Glücklicherweise konnten wir mit einem ausgezeichneten lokalen Informatiker-Team zusammenarbeiten, um diese neue Plattform zu entwickeln, die wir euch in hoffentlich wenigen Monaten vorstellen werden. Auch dieses Projekt wurde durch öffentliche Mittel unterstützt.
Auch wenn diese Investitionen anfangs stets eine finanziell große Belastung für uns darstellen, hoffen wir, dass sich bald schon positive Ergebnisse zeigen werden.
II) Gründung des „Versuchslabors von Geschmack und Wissen (sabores & saberes)“
Im Rahmen all dieser Ziele und unserer Vision wollen wir im Jahr 2025 einen Verein gründen, der einen Grundstein darstellen soll für eine zukünftige Stiftung, die sich der landwirtschaftlichen Forschung, der sozio-ökologischen Innovation und der Wissensvermittlung widmen soll..
Diese Stiftung soll Standort unseres Versuchslabor Sabores & Saberes werden, mit dem wir Themen erforschen und vertiefen möchten wie Agrarökologie, regenerative Landwirtschaft, gesunde Ernährung, kulinarische Genüsse, Gemeinschaft und ländliche Lokalentwicklung, Landschaft und Biodiversität, die Wiederbelebung traditioneller Sorten und die Gestaltung nachhaltiger Praktiken. Dieses Labor soll ein Treffpunkt sein, an dem wir gemeinsam lernen und Wissen austauschen können:
Denjenigen unter euch, die Claudia und mich aus unserem früheren Projekt OïSA (Observatoire Itinérant des Systèmes Alternatifs) kennen, möchten wir sagen, dass wir mit Saberes & Sabores den Kreis nun endlich schließen können: Es besteht für uns eine klare Verbindung zwischen der Herstellung des besten Olivenöls und dem Aufbau regenerativer und resilienter Gemeinschaften durch den Schutz der Ökosysteme, die Entwicklung des ländlichen Raums und das Selbstbewusstsein seiner Bewohner in Bezug auf ihr Erbe und ihre Landschaft.
III) Einrichtung eines Tiers-Lieu: Die Mühle Molino de la Morería in Jérica
Da viele dieser Projekte einen konkreten, physischen Ort erfordern und es unmöglich ist, an allen Orten gleichzeitig präsent zu sein, fehlte unserem Projekt bisher eine wesentliche Komponente: ein Ort, ein Treffpunkt, der den Wissensaustausch erleichtert und an dem wir unsere Kräfte bündeln können. Seit dem Ende der Pandemie restaurieren wir nach und nach eine alte Steinmühle, die „Molino de la Morería“, um sie in einen Tiers-Lieu zu verwandeln, in dem wir Gruppen empfangen und erfahrungs- und bildungsorientierte Programme im Einklang mit unserer Mission anbieten wollen. Wir möchten, dass die Mühle ein Standort für Artenvielfalt wird (u.a. dank eines Arboretums alter Obstsorten), und ein Ort, an dem sich die verschiedenen Netzwerke treffen, wir gemeinsam voneinander lernen und sich bestimmte Bindungen in neuen gemeinsamen Projekten stärken können. Wir haben verschiedene Ideen für diesen wunderschönen Ort, der auch neue Bereiche wie Bildung und Kunst integrieren soll – doch davon werden wir euch ein anderes Mal mehr erzählen…
An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass für uns dieser neue Ort, in einer herrlichen Landschaft gelegen, eine Art Lebens- und Schaffens-Oase darstellt, weit entfernt vom Stereotyp der „landwirtschaftlichen Wüste“. Wir möchten, dass dieser Ort ein Raum wird, der das Mosaik mediterranen Lebens und mediterraner Kultur repräsentiert, wo altes Wissen auf Innovation trifft und wir mit euch Workshops und erfahrungsbasierte Aufenthalte rund um die Sinne, den Geschmack, die Gemeinschaft und thematisches Fachwissen organisieren möchten. Die Großküche und die Nussknack-Maschine aus Punkt I sind ebenfalls dort untergebracht, und wir sehen in dieser Mühle auch den zukünftigen Sitz von Sabores & Saberes.
Unser Projekt nimmt damit eine größere, regionale Dimension an, das Netzwerk von Akteuren erweitert sich und unser sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Einfluss auf die Region wächst ebenfalls. Konkret leben die Mitglieder von Saborita in verschiedenen Dörfern der Region, und jeder nimmt zudem auch aktiv am Leben seiner Gemeinde teil:
- Viver: Ein Dorf mit etwa 1.500 Einwohnern voller Initiativen, wo Claudia auf verschiedenen Ebenen sehr engagiert ist.
- Jérica: Der Standort der Mühle Molino de la Morería, ein Tiers-Lieu in Vorbereitung.
- Segorbe: Die Kreisstadt der Region, in zentraler Lage. Hier befindet sich die Nave Esperanza, ein gemeinschaftlicher Arbeitsraum von Sabores de Vida und Saborita, sowie unsere Projekt-Inkubator Stätte, eine kleinere Transformations-Küche, ein landwirtschaftliches Lager, unser Logistikzentrum aller Produkte und ein Büro. Segorbe liegt nur ca. 15 Minuten entfernt von fast allen anderen Mitgliedern von Saborita.
- Algimia und Vall de Almonacid: Zwei kleine Dörfer mit jeweils etwa 250 Einwohnern, in denen momentan der Großteil unserer Olivenhaine liegt und wo ich mich derzeitig in verschiedenen Projekten besonders engagiere.
IV) Erweiterung des ErzeugerInnen Netzwerks innerhalb der Familie Sabores de Vida: Gemeinsames Engagement
Dank der momentanen Erweiterung unseres ErzeugerInnen-Netzwerks in der Region, freuen wir uns sehr, euch eine größere Vielfalt an neuen Produkten anbieten zu können!
Schon seit den herausfordernden Tagen der Pandemie hat uns das „Corto circuito“-Programm dabei geholfen, Produkte von lokalen Landwirten zu vermarkten, die Schwierigkeiten hatten, ihre Produkte hier gut verkaufen zu können. Nach und nach haben wir neue Landwirte gesucht, persönlich kennengelernt, ihre Arbeitsweise überprüft, und ihre Produkte mit derselben Sorgfalt ausgewählt, mit der wir uns um unsere Oliven- und Mandelbäume kümmern.
Zu den Produkten, die wir euch ab heute anbieten wollen, gehören zum Beispiel der erste ökologische Safran Spaniens, mit Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Fadens; Cecina (Trockenfleisch) und Schinken mit D.O.-Status aus Teruel (einer Ursprungs- und Qualitätsbezeichnung), eine Auswahl an (Natur-) Weinen von fünf Mikro-Weingütern sowie der Genossenschaft unseres Dorfes, und vieles mehr, von dem wir sicher sind, dass es euch gefallen wird. Bald werdet ihr detaillierte Beschreibungen aller neuen ErzeugerInnen und Produkte erhalten, damit ihr jeden Einzelnen besser kennenlernen könnt. Wir möchten, dass ihr bei der Ankunft dieser Produkte dieselbe Zuversicht empfindet, die ihr in all den Jahren unserem Olivenöl entgegengebracht habt.
Für alle Neugierigen: Hier gibt es direkt schon einen Link zur Beschreibung all unserer Produkte.
Macht euch bereit für ein Fest der Gaumenfreuden!
V) Wie wir in dieser neuen Phase miteinander arbeiten können.
In dieser neuen Zeit wünschen wir uns, dass ihr alle, wenn ihr möchtet, aktiver Teil des Projekts sein könnt. Ziel ist es, dass die Netzwerke zu einer festen Gemeinschaft heranwachsen und dass sich jedeR von euch stolz fühlt, Teil davon zu sein. Saberes & sabores, die Mühle Molino de la Morería, der Verein und die künftige Stiftung sowie unsere Traumvision von einer Art Biotal in der Region bedeuten, dass wir nicht nur unsere Gemeinschaft innerhalb von Saborita stärken wollen sondern auch weit darüber hinaus, überall dort, wo Menschen bereit sind, sich mit den gleichen Zielen und unserer Vision auseinander setzen zu wollen.
Deshalb möchten wir euch einladen, Botschafter dieses ländlichen Lokal-Entwicklungsprojektes zu werden und euren Freunden, Familienmitgliedern und Bekannten zu erzählen, wofür Saborita steht: Jedes neue Mitglied in unserem Netzwerk ist nicht nur ein Kunde / Bestellender, sondern auch ein Mensch, der sich für ein Lebensmodell einsetzt, das die Erde pflegt und ihr natürliches Gleichgewicht respektiert. JedeR, die/der bei uns bestellt, unterstützt auch die Verwirklichung dieses großen kollektiven Projekts zur lokalen Entwicklung und Forschung für nachhaltigere Ansätze.. Jede Unterstützung, die wir von euch erhalten, ist ein kleiner Funke, der diesen Traum am Leben erhält bzw. Wirklichkeit werden lassen kann: den Aufbau einer resilienten und regenerativen Gemeinschaft.
Über das hinaus, was ihr in jedem Produkt und jeder Bestellung sehen könnt, existiert ein Netzwerk von Menschen, die sich voller Hingabe für ihre Arbeit und für die positiven Auswirkungen einsetzen, die wir gemeinsam suchen. Wir wissen, dass die Zeiten schwierig sind, und gerade deshalb schätzen wir eure Unterstützung und dieses Gefühl der Verbindung, umso mehr.
Dies ist erst der Anfang eines neuen Abenteuers. JedeR Einzelne von euch ist ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Puzzles, das wir Tag für Tag mit Hingabe, Einsatz und viel Liebe zusammenfügen.
Bald werdet ihr weitere Informationen darüber erhalten, wie ihr helfen könnt, dieses Vorhaben zu unterstützen – sei es über die Sammelbestell Gruppen selbst oder über unsere neue online-Plattform für Sammelbestellungen (wenn sie erstmal fertig ist).
Danke, dass ihr da seid, dass ihr an uns glaubt und zu einem Projekt beiträgt, das weit mehr ist als ein Geschäftsmodell – es ist ein Akt des Widerstands und ein Einsatz für die Zukunft.
Mit Dankbarkeit,
David
Und falls ihr es tatsächlich bis hierhin geschafft habt, seid ihr vermutlich auch bereit, noch einen Schritt weiter zu gehen und euch hier anzumelden, um gelegentlich einen Newsletter zu erhalten. Die letzte ausführliche Mitteilung liegt bereits mehrere Jahre zurück, also: keine Sorge!
Interessieren sie sich für unsere Produkte?
Für uns ist es sehr wichtig, eure Vorlieben und Meinungen zu kennen
Wir arbeiten hauptsächlich mit Einkaufsgemeinschaften zusammen (Verbrauchergruppen, Betriebsausschüsse, Freundes- oder Nachbarschaften, Stadtviertel-Vereine, Verbraucherverbände…). Dadurch reduzieren wir den ökologischen Fußabdruck des Transports und fördern gleichzeitig die Gemeinschaft. Das Verfahren ist ganz einfach, und wir stehen euch in jeder Phase stets zur Seite:
Wir schicken euch eine Bestelltabelle sowie alle notwendigen Informationen und übernehmen die individuelle Bestellannahme, die Zahlungsabwicklung und den Versand. Ihr, als eventueller neuer Organisator helft uns, in eurem Umfeld potenziell Interessierte zu finden und zu informieren, und kümmert euch am Ende um den Empfang der kollektiven Bestellung und um deren weitere Verteilung an jeden einzelnen Bestellenden.
Wir arbeiten auch mit ein paar engagierten Restaurants zusammen sowie mit einigen wenigen Einzelhändlern (kleine Vereins- oder Stadtviertel-Bioläden) und erstellen neuerdings auch Geschenkkisten für nachhaltige und engagierte Unternehmen.
Wenn Ihnen unsere Produkte gefallen und Sie unser Projekt unterstützen möchten, freuen wir uns natürlich sehr! Ihren Standort erfragen wir, da es vielleicht ja schon eine Verteilergruppe in Ihrer Nähe gibt, an die Sie sich einfach anschließen könnten. Falls Sie uns also weiterempfehlen, bei uns bestellen bzw. uns unterstützen möchten:
Du bist ein Teil von Saborita – bring uns zum Lächeln und erzähl uns davon!
Wir freuen uns heute mehr denn, wenn ihr uns weiterempfehlen und uns (weiterhin) mit euren Bestellungen unterstützen könnt und wollt. Gerne gebt dazu auch diesen Brief (diesen Rückblick und Jahresbericht) an eure Freunde, Familie und Bekannten weiter.
Eure Rückmeldungen sind uns auch sehr wichtig: Was gefällt euch an unserem Projekt, warum habt ihr euch für uns entschieden, was sind eure Lieblingsprodukte … ?
Wenn ihr Lust habt, bitte antwortet uns hier dazu. Eure Nachrichten können uns ganz sicher helfen 😉